FCM fürchtet zudem neue Lieferketten-Engpässe durch CO2-Zoll der EU Freiberg, 22. April 2024. Deutschland und Europa sind in den Technologieketten für neueste Mobilfunk-Technik, Optoelektronik, blaue Laserdioden und andere Spezial-Mikroelektronik zu abhängig von zu wenigen Lieferanten – und da wiederum vor allem von China. Das haben führende Manager der Spezial-Halbleiterunternehmens „Freiberger Compound Materials“ (FCM) in Sachsen eingeschätzt. „Europa braucht beispielsweise neue Gallium-Quellen außerhalb von China“, meint FCM-Technologiechef Stefan Eichler. „Wir sind da fast komplett abhängig.“ Auch für die Spezialdrahtsägen, mit denen Halbleiter-Kristalle in einzelne Scheiben (Wafer) zerteilt werden, gebe es inzwischen keine europäischen Lieferanten mehr – die Reihe ließe sich fortsetzen. Mit regionalen Wertschöpfungs-Netzen zur Technologie-Führerschaft in der Nische Dass sich – zumindest in Marktnischen – auch viele eigene regionale Liefernetze aufbauen lassen, die für handfeste Wettbewerbsvorteile sorgen, exerzieren die Freiberger an anderen Gliedern ihrer Wertschöpfungskette selbst vor. Dazu muss man wissen: FCM hat sich auf Spezial-Wafer für Chipfabriken jenseits des „Massenmaterials“ Silizium fokussiert. Vor allem mit seinen Kristallen und Scheiben aus Galliumarsenid (GaA) sind die Sachsen international führend und kommen auf rund 70 Prozent Weltmarktanteil. …
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