Bergakademie Freiberg testet biologisches Recycling für alte Handys und Computer Freiberg, 1. Oktober 2020. Mit Bakterien in einem Laugebad wollen Freiberger Umweltmikrobiologen und Umweltmikrobiologinnen die technischen Hinterlassenschaften des Digital-Zeitalters auflösen und wiederverwerten. Das geht aus einer Mitteilung der Bergakademie Freiberg hervor. Die Mikroorganismen sollen das weltweite Wachstum der Elektronikschrott-Berge dämpfen. Mit „Biodismantling“ Tantal, Gallium & Co. zurückgewinnen Ein Team um Professor Michael Schlömann hat demnach ausgediente Computer-Leiterplatten in eine Lauge gelegt, die Bakterien des Typs „Acidithiobacillus ferrooxidans“ enthielt. Nach 20 Tagen hatten die Mikroorganismen das Eisen im Lötzinn der Platinen aufgelöst – und dann sanken Dioden, Kondensatoren, Widerstände und andere aufgelötete elektronische Bauteile zu Boden. „Biodismantling“ nennt Doktorand Benjamin Monneron von der Freiberger Uni diesen Prozess und erklärt: „Genau in diesen Komponenten stecken kleine Mengen strategisch wichtiger Metalle wie Tantal, Ruthenium, Gallium oder Dysprosium.“. Nach dem „Biodismantling“ könnten die herausgelösten Bauelemente sortiert und dann chemisch oder auf andere Weise weiterverwertet werden, um wertvolle Werkstoffe wiederzugewinnen. Herkömmliche Recyclingprozesse scheitern meist an niedriger Konzentration „Besonders interessant ist die neue Methode für die Seltenen Erden, die bei bisher …
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